Projekt Guidenetzwerkerstellung

Antrag zur Projektförderung am 29.01.2020: „Network of guide and blind runners“

Zielgruppe: Zielgruppen sind blinde und seheingeschränkte Menschen sowie Menschen ohne Handicap, welche ihrem Hobby, dem Laufen nachgehen möchten. Die Menschen mit einer Sehbehinderung benötigen zum Lauftraining und zur Teilnahme an Wettkämpfen einen Guide. Die Altersspanne der Zielgruppe liegt vom Kind bis zum Senior.

Zugang zu den Zielgruppen: Zielgruppe sind blinde und seheingeschränkte Läufer sowie potentielle sehende Führungsläufer. Während der Aufbautätigkeit werden die Zielgruppen durch direktes Ansprechen, Telefonate, Flyer, der Homepage der Blindenlaufschule, Besuche vor Ort, Guideausbildung vor Ort und Tandembetreuung am Wohnort des behinderten Menschen, über Trainernetzwerke (z.B. Trainernetzwerk der Laufakademie Euskirchen), über Artikel in Laufzeitschriften, über Infomaterialien und Webseiten der Behindertensportverbände der Länder sowie der Blindenverbände der Länder sowie über Rundfunk und Presse kontaktiert.

Sozialraum des Projekts: Das benannte Vorhaben ist an keinen Ort und an kein Bundesland gebunden. Es greift überall dort, wo Menschen laufen bzw. an Wettkämpfen teilnehmen möchten.Das Netzwerk „Network of guide and blind runners“ selbst ist im Internet beheimatet und kann von jedem Menschen, egal ob mit oder ohne Handicap, genutzt werden.

Bedarf des Vorhabens: Blinden und seheingeschränkten Menschen ist die Ausübung ihres Laufsports nur mit Führungsläufer (Guide) möglich. Es gibt bundesweit keine Registrierungen, Meldekarteien bzw. Suchoptionen, welche den blinden/ seheingeschränkten Menschen die Möglichkeit eröffnet, einen passenden Guide selbstständig zu finden. Das Auffinden eines Guides stellt derzeit für den blinden / seheingeschränkten Läufer eine so große Hürde dar, dass an deren Überwindung häufig die Ausübung des Sports, insbesondere die Teilnahme an Wettkämpfen, scheitert. Diese Lücke soll das entstehende „Network of guide and blind runners“ schließen.

Einbindung in soziale Strukturen vor Ort: Bundesweit kooperiert das Vorhaben mit dem Deutschen Blindenverband, Landesblindenverbänden, mit regionalen Blindenverbänden, mit den Landesbehindertensportverbänden, mit Blindeneinrichtungen, Blindenschulen, speziellen Ausbildungsstellen und Werkstätten sowie den Landessportverbänden, Sportvereinen, Laufläden, Universitäten mit Ausbildungsinhalt Lehramt Sport, örtlichen Lauftreffs und Trainernetzwerken. Die konkrete Zusammenarbeit beinhaltet die Schaffung von Strukturen, die das „Laufen mit Blinden und Sehbehinderten“ in den Fokus rückt, die über den Sachverhalt informieren, die interessierte Menschen auffängt und theoretisch und praktisch zeigt, wie „geht das – blind laufen?“. Oben genannte Einrichtungen und Institutionen werden nicht nur Ansprechpartner, aktive Akteure, sondern gleichsam Multiplikatoren werden. Mit der Fachbehörde, dem Thüringer Behinderten- und Rehasportverein ist das Projekt abgesprochen, es wird von dieser als notwendig erachtet, wird durch diese befürwortet und im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt.

Abrgrenzung des Vorhabens von der bisherigen Tätigkeit des Vereins: Unsere bisherige Vereinsarbeit bezieht sich in erster Linie auf das Laufen mit blinden und sehbehinderten Menschen aus dem Verein, dem Erstellen von individuellen Trainingsplänen und Leistungsdiagnostiken und auf ein ausgewogenes Vereinsleben zwischen sportlichen Aktivitäten, Wandertagen und Ausflügen. Nicht immer können alle blinden/ seheingeschränkten Vereinsmitglieder ausreichend ihr Training absolvieren oder an Wettkämpfen teilnehmen, da es an Guides fehlt. Wen aber zurücklassen? Mit dem „network of guide and blind runners“ erhalten unsere blinden/ seheingeschränkten Verinseinsmitglieder die Möglichkeit, sowohl an  Parameisterschaften, als auch an Volksläufen außerhalb ihres Wohn- bzw. Trainingsortes teilzunehmen, auch dort, wo der „Heimatguide“ nicht zur Verfügung steht. Mit Hilfe des Netzwerkes wird es möglich sein, einfach und schnelle Anfragen an potentielle Guides zu senden und Kontakt mit ihnen herzustellen. Das „network of guide and blind runners“ wird prospektiv nicht nur unseren Vereinsparaathleten zur Verfügung stehen, bundesweit würden die blinden und seheingeschränkten Sportler von diesem Netzwerk profitieren, Sie können barrierefrei und ohne großen Zeitaufwand ihren Guide für ihren Bedürfnisse selbstständig suchen.

Konkrete Ziele: Für die Zielgruppe, d.h. für blinde und seheingeschränke Sportler, insbesondere Läufer soll mit diesem Netzwerk eine Plattform geschaffen werden, die ihm hilft Menschen zu finden, die ihm die Ausübung seines Hobbys, dem Laufen und dem damit verbunden Training und den Teilnahmen an Wettkämpfen ermöglichen.

Nach 3 Jahren Projektarbeit soll ein Netzwerk existieren, welches von jedem interessierten Läufer genutzt werden kann, barrierefrei und unter Einhaltung des Datenschutzes. In dem „network for guide and blind runner“ werden einerseits die Guides registriert, welche sich für eine Führtätigkeit zur Verfügung stellen, anderseits die blinden und seheingeschränkten Läufer, die sich sehenden Sportlern als Motivator anbieten. Eine Win- Win- Situationen, wobei der Fokus in erster Linie auf dem blinden und seheingeschränkten Menschen liegt.

Über 3 Jahre hinweg werden interessierte Menschen in das Netzwerk aufgenommen und gelistet. Mit einem kontinuierlichen Zuwachs der Anzahl der Menschen wird das Netzwerk wachsen und sich ausdehnen, sodass mit Ablauf des Projekts das realistische Ziel, eine Ausweitung des Netzwerkes über das gesamte Bundesgebiet erreicht werden kann.

Methoden zur Erreichung der Ziele:- Einstellung einer geeigneten Person für den Aufbau des Netzwerkes – Anschaffung der benötigten Arbeitsmaterialien- Erstellung der Webseite durch eine IT- Firma nach geforderter Vorgabe- Beauftragung eine IT- Facharbeiters zur Pflege der Webseite des Netzwerkes- Unterrichtung des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und des Deutschen Blindenverbandes (DBSV) sowie des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) über das Vorhaben. Verlinkung der Webseite des DBS, des DBSV und des DLV mit dem Netzwerkes „network of guide and blind runners“.-Kontaktaufnahme zum Bundestrainer der Paraleichtatleten. – Information an die Behinderten Landessportverbände, der Landesblindenverbände und der Landessportverbände deutschlandweit ebenso mit Verlinkung der Webseiten und Ausstattung mit Infomaterial- Kontaktaufnahme zu den Landestrainern der Parasportler- Kontaktaufnahme zu Trainernetzwerken (z.B Trainernetzwerk der Laufcampus Akademie Euskirchen), welche mit Trainern über die gesamte Bundesrepublik zusammenarbeiten- Aufsuchen bekannter Lauftreffs und Vereine, die durch Auftritte in sozialen Medien, von ihrer Arbeit im Behindersport berichten – Verteilung von Flyern bei Großveranstaltungen, u.a. bei Sportmessen der 10 größten Marathonläufe Deutschlands. -Kontaktaufnahme zu den Landesschulen für Sehbehinderte der Länder (66) und den Berufsbildungswerken für Sehbehinderte Deutschland (9).-Menschen, welche über Kontaktformulare, über soziale Medien, über ihre Trainer, per Telephon ect.  ihre Bereitschaft zum Führen blinder Menschen signalisieren, werden zum Guide geschult und nach entsprechender Eignung und Einwilligung zur Vermittlungsverfügung in dem Netzwerk gelistet.-Registrierung interessierten blinder und sehbehinderter Sportler in das Netzwerk- geschulter Guide und blinder/ sehbehinderter Läufer werden mit den wichtigsten Hilfsutensilien ausgestattet (der Kennzeichnungsweste, dem Führungsbändel und einer Guidebroschüre)- Publizieren des Projektes über Rundfunk, Presse, Fernsehen, Facebook- die Verwaltung der personenbezogenen Daten erfolgt unter Beachtung des Datenschutzes durch die Blindenlaufschule Eichsfeld.

Zeitplan für die Umsetzung: Die Arbeit wird innerhalb des 3 Jahreszeitraumes wie folgt ablaufen: Im Ersten werden Infoflyer, Info- CD`s und Infobroschüren über das Projekt erstellt. Das Internetportal zur Einstellung des Netzwerkes „network of guide and blind runners“ wird errichtet. Es erfolgt im Weiteren das Recharchieren der Adressen und die Erreichbarkeit von o.g. Institutionen, Vereine u.ä. Diese werden telefonisch bzw. per Email kontaktiert und bei angemeldetem Bedarf aufgesucht, Interessenten erhalten eine Guideausbildung und werden in das Netzwerk aufgenommen. Innerhalb des 3 Jahreszeitraumes werden das Infomaterial und die Internetseite stets aktualisiert, dem zeitlichen Trend angepasst und über Erfolge berichtet. Die Arbeit gestaltet sich innerhalb der 3 Jahre kontinuierlich und kann nicht auf Monats/- bzw. Quartalstätigkeiten/- ziele festgelegt. Ziel ist es, innerhalb der 3 Jahren ein flächendeckendes Guidesnetzwerk Deutschland aufzubauen.

Zugänglichkeit des Projektes: Die Homepage des Netzwerkes „Network of guide and blinde runners“ wird programmiert nach dem Standard WCAG, ist somit barrierefrei in das Internet eingebunden und wird in deutscher Sprache geführt. Die Ausübung des Laufsports erfolgt im Weiteren am Wohnort des blinden/ seheingeschränkten Läufers, die Wettkämpfe an den jeweils ausgeschriebenen Wettkampfstätten.

Qualifikation/ Anforderungen an die zu besetzende Personalstelle: Die Person muss über eine soziale Kompetenz verfügen sowie eine Ausbildung zum Führungsläufer (Guide) haben. Erfahrung im Umgang mit blinden/ seheingeschränkten Menschen, insbesondere Erfahrung beim Laufen als Tandem. Sicherer Umgang in deutscher Sprache. Gute retorische Fähigkeiten. Selbstsicheres Auftreten.PC- Kenntnisse. Besitz eines gültigen Führerscheins. Eigener PKW. Arbeitszeit auch an den Wochenenden. Deutschlandweiter Einsatz. -Aufgaben: Infoarbeit, Aufsuchen von Institutionen, Blinden- und Behindertenverbänden, Werkstätten, Ausbildungsstätten, Schulen, Unis, Laufvereinen, Laufläden, Lauftreffs, Trainernetzwerke und ähnlichen Strukturen. Übernahme der Guideschulung, praktische Trainingseinheiten mit den Lauftandems, Versorgung mit Hilfsmitteln, (Führungsbändel. Guidebüchlein, Kennzeichnungswesten), Listen der interessierten Menschen in dem Netzwerk „Network of guide and blind runners“ Dokumentation, Kontaktpflege, ständige Aktualisierung des Internetnetzwerkes.

Analyse des Vorhabens: Die Anzahl der im Netzwerk aufgeführten interessierten Menschen, sowohl in der Rubrik Guide, als auch in der Rubrik blind/ seheingeschränkt, geben einen guten Rückschluss auf den Erfolg der Arbeit. Statistische Auswertungen über die Anzahl der Nutzer des Netzwerkes, stellen ebenso einen verlässlichen Parameter der Arbeit und des Erfolges dar. Für jeden Menschen sichtbar, werden alle Standorte von blinden/ seheingeschränkten Läufer sowie der Guides in einer Deutschlandkarte eingetragen, sodass visuell das Wachsen des „Netzes“ nachvollziehbar ist. Fernziel ist ein flächendeckendes Netzwerk über die gesamte Bundesrepublik

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